Allgemeines zum Dalmatiner
Woher der Dalmatiner genau kommt ist ungeklärt. Antike babylonische und ägyptische Bilddarstellungen zeigen bereits getupfte Hunde, andere Spuren führen in die Region Dalmatien im heutigen Kroatien. Die augenscheinlich auffälligen Hunde waren zunächst in Adelskreisen verbreitet und mitunter als Jagdhunde im Einsatz. Doch besonders ihr Fell war ein Manko, denn es eignete sich nicht gut zur Tarnung bei der Pirsch. Die Hauptaufgabe des Dalmatiner bestand also darin, Kutschen zu begleiten. Die Tiere eskortierten alles über weite Strecken hinweg. Auch heute noch sind sie deswegen ausdauernde Langstreckenläufer. 1880 wurden in England erstmals Richtlinien für die Zucht der Hunde festgelegt. Trotz des Verlusts seiner Aufgabe dieser Zeit durch die beginnende Motorisierung konnte sich der Dalmatiner als Rassehund weiterhin durchsetzen. So ist er heute ohne spezielles Aufgabenfeld, aber als Begleit- und Familienhund überaus beliebt.
Aussehen des Dalmatiner
Das unverkennbare Markenzeichen des Dalmatiners ist eindeutig sein weißes Fell mit schwarz oder braunen Tupfern. Es ist durch eine Gen-Mutation entstanden. Die dunklen Tupfen, die sich idealerweise symmetrisch über den gesamten Körper verteilen, setzen sich eindeutig von dem ansonsten reinweißen, kurzen Fell ab. Die ovalen bis runden Tupfen haben einen ungefähren Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Welpen werden zunächst reinweiß geboren und zeigen erst im Alter von 10 bis 14 Tagen erste Anzeichen der typischen Scheckung. Nach circa dem 1. Lebensjahr haben sich alle Tupfen entwickelt. Hunde, die bereits mit vereinzelten großen schwarzen Flecken zur Welt kommen, werden vom Rassestandard als Fehler angesehen. Sie werden von der Zucht ausgeschlossen.
- Größe: Rüde 56-62 cm, Hündin 54-60 cm
- Gewicht: Rüde 27-32 kg, Hündin 24-29 kg
- Fell: Kurzes, dichtes und glattes Fell
- Körperbau: Athletisch, schlank, starker Rücken
- Augen: braun oder bernsteinfarben, Hunde mit blauen Augen sind ausgeschlossen von der Zucht
- Ohren: Hoch liegende Hängeohren
Charakter und Eigenschaften des Dalmatiner
Der Dalmatiner ist ein angenehmer Begleithund, der sich wegen seines friedvollen und sensiblen Charakters auch gut als Therapiehund eignet. Dank seines freundlichen Wesens kommt er gut mit Menschen klar, ist anhänglich und ähnlich verschmust wie eine Katze. Nebst seiner zuneigungsbedürftigen Art ist seine große Energie charakteristisch für den Dalmatiner. Egal, ob stundenlang am Fahrrad laufen, schwimmen, apportieren, spielen oder lange Spaziergänge – die aktiven, sportlichen Hunde sind wahre Ausdauerpakete. Geistig und körperlich gefordert und gefördert wird der Dalmatiner durch zahlreiche Hundesportarten und durch das rasche Erlernen von kleinen Kunststücken. Hier kann er auch seine hohe Intelligenz unter Beweis stellen.
Erziehung und Haltung des Dalmatiner
Bei der Erziehung eines Dalmatiner ist Konsequenz und viel Lob gefragt. Denn trotz seiner starken Bindung zum Menschen hat der Dalmatiner seinen eigenen Kopf und will zu gerne seinen Willen durchsetzen. Unter Zwang und bei zu viel Druck schaltet der selbstsichere Dalmatiner schnell mal beleidigt auf stur. Dem begegnest du am besten mit positiver Bestärkung, statt mit lautstarkem Schimpfen.
Aufgrund seiner Größe und ihrem Bewegungsdrang ist von einer Haltung in einer kleinen Wohnung ohne ausreichenden Auslauf dringend abzuraten. Auch für eine Außenhaltung ist er wegen seines dünnen Felles nicht geeignet. So kann es auch mal vorkommen, dass die fleckige Fellnase in den kalten Monaten friert und einen Mantel braucht. Dalmatiner haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das äußerst sich dadurch, dass Besucher auf dem Grundstück gemeldet werden, aggressiv oder ängstlich reagiert ein Dalmatiner jedoch bei guter Sozialisierung nicht.
Pflege und Gesundheit des Dalmatiner
Leider gibt es einige Hundekrankheiten, die typisch für Dalmatiner sind. So kommen etwa 4% der Welpen taub zur Welt. Ein seriöser Züchter wird deshalb vor der Abgabe der Welpen eine audiometrische Untersuchung durchführen lassen, um das Gehör zu testen.
Ein weiteres Gesundheitsproblem, von dem nur die Rasse der Dalmatiner betroffen ist, ist das gestörte Harnsäuretransportsystem. Aufgrund dieses Problems können sich schneller Harnsteine bilden. Umgangssprachlich wird auch vom Dalmatiner-Syndrom gesprochen. Es erkranken jedoch nicht alle Dalmatiner an Harnsteinen. Mit einer Purinarmen Ernährung lässt sich das Risiko verringern. Viel Purin ist z.B. in Fisch, Hefe und Innereien. Das Aufstellen eines speziellen Ernährungsplans mit dem Tierarzt kann hilfreich sein. Das macht vor allem dann Sinn, wenn noch Allergien hinzukommen, die leider auch bei Dalmatinern verbreitet sind.
Dafür ist ein Dalmatiner aber sehr pflegeleicht. Das Wichtigste ist das Bürsten. Am besten täglich mit einem Gummistriegel solltest du deine Fellnase bürsten. Da die Tiere das ganze Jahr über zum Haaren neigen, ist es wichtig, loses Fell regelmäßig zu entfernen. Denn die Haare lassen sich aus Polstermöbeln und Textilien nur schwer wieder entfernen.
Hast du einen Dalmatiner? Erzähle uns von deinem Hund gerne hier in einem Kommentar.
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