Die Haustierbranche boomt auch finanziell
Immer mehr fellige Mitbewohner leben in deutschen Haushälten. In der Corona-Pandemie zog so manches Haustier in ein neues Zuhause. Das freut nicht nur sie und die frischgebackenen Besitzer, sondern auch die Haustierbranche. Zahlen des Industrieverbands Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe bestätigen, dass im vergangenen Jahr rund eine Million Katzen und 600.000 Hunde mehr durch deutsche Wohnzimmer tigerten. Das macht rund 35 Millionen Hunde, Katzen, Vögel und sonstige Kleintiere, die inzwischen unter deutschen Dächern leben.
Dass der Haustiermarkt boomt, ist keine Neuigkeit, jedoch trieb das auch den Verkauf von Heimtierbedarf kräftig an. Besonders im Online-Bereich ist der Zuwachs enorm. Von Hundespielzeug bis zum Kratzbaum über das Futter – alles musste für den Neuankömmling beim Händler des Vertrauens neu besorgt werden. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf über 5 Milliarden Euro. Ausgaben für Tierärzte und Versicherungen sind dabei noch nicht eingerechnet.
Der Gigant unter den Tierfutter-Hersteller in Europa Fressnapf verzeichnete 15 Prozent mehr Umsatz. Der Onlineversandhändler Zooplus wuchs dagegen noch stärker. Das Unternehmen machte 18 Prozent mehr Umsatz, das bedeutete 1,8 Milliarden Euro. Das Online-Konzept von Zooplus scheint den Zahn der Zeit zu treffen.
Investoren für Zooplus
Das treibt nicht nur die Verkaufszahlen in die Höhe, sondern lockt auch Investoren an, die nach Rendite suchen. So auch die US-Investmentfonds Hellman & Friedman. Sie haben der deutschen Online-Firma ein Übernahmeangebot unterbreitet. Die Amerikaner bieten den Aktionären 390 Euro pro Aktie für Zooplus. Insgesamt wären das rund 2,8 Milliarden Euro.
Das Management von Zooplus begrüßt dieses Angebot. So kooperieren beide Unternehmen in Zukunft miteinander. Der Zooplus-Chef erhofft sich durch die Übernahme vor allem Investitionen für die weitere Expansion. Künftig will Zooplus in Eigenmarken, Technologie, Marketing und Logistik investieren und nicht mehr so stark auf kurz- und mittelfristige Gewinne schauen. Das Potential für weitere Gewinne ist da: Schätzungen zufolge soll der Markt für Heimtierbedarf bis 2030 auf 50 Milliarden Euro in Europa anwachsen. Allerdings handelt es sich um ein schwieriges Terrain, denn die Konkurrenz ist zahlreich und schläft nicht. So bauen auch Fressnapf und Pets at Home zunehmend ihr Online-Geschäft aus. Und auch Amazon dringt zunehmend in den Markt für Heimtierbedarf ein.
Hast du auch ein neues Haustier bei dir aufgenommen? Wo kaufst du immer ein? Erzähle uns gerne davon hier in einem Kommentar.
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