Gassi gehen: Hundehaltung in Deutschland
Der Hund ist nach der Katze das zweitbeliebteste Haustier in Deutschland. Während der Corona-Krise nahm die Zahl der in Privathaushalten lebenden Hunde sogar zu. Hunde gelten seit langem als Familienmitglieder, werden aber nicht immer tierschutzgerecht gehalten. Dieses Problem soll durch eine Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung verringert werden.
Der Verordnungsentwurf sieht 3 Regeln für Hundehalter vor:
- Mindestens 2-mal täglich eine Stunde Auslauf für Hunde
- Verbot der Anbindehaltung
- Verbot des Alleinlassens des Hundes über den ganzen Tag
Die Gassi-Pflicht soll dem Hund ausreichend Bewegung und Kontakt mit Umweltreizen bieten. Die Bedürfnisse des Hundes werden dabei stärker in den Vordergrund gestellt. Ob diese Regeln eingehalten werden, sollen die Behörden der Länder überprüfen.
Gassi gehen: Strengere Regeln auch für Hundezüchter
Nicht nur du als Hundehalter bist von der Tierschutz-Hundeverordnung betroffen, sondern auch die Hundezüchter. Mindestens 4 Stunden täglich sollten private und professionelle Hundezüchter in Zukunft Welpen pflegen müssen, damit sie sich ausreichend an den Menschen gewöhnen. Zudem darf eine Betreuungsperson nur maximal 3 Würfe zur gleichen Zeit betreuen.
Die Regelungen sprechen sich auch entschieden gegen die Qualzucht aus. Hunde, denen durch die Zucht Schmerzen oder Schäden zugefügt wurden, dürfen nicht ausgestellt werden. Dies betrifft z.B. Hunde, die sich durch übermäßige Zucht nicht mehr artgerecht verhalten oder denen Körperteile sowie Organe für den artgerechten Gebrauch fehlen.
Die Bundesministerin Julia Köckner betont: “Tiere sind nicht dazu da, den fragwürdigen ästhetischen Wünschen ihrer Halter zu entsprechen. Sie sind keine Maskottchen. Wenn Züchtungen jedes artgerechte Verhalten verhindern, ist das Tierquälerei. Deshalb ist die Qualzucht bei uns bereits verboten – und dennoch findet sie weiter statt.“
Gassi gehen: Wieso muss ich täglich mit meinem Hund Gassi gehen?
Wie oft, wie aktiv und wie lange dein Hund täglich Gassi gehen sollte, hängt von der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand deines Hundes ab. Hunde, die viel Energie haben, müssen z.B. längere Spaziergänge machen oder sogar neben einem Fahrrad laufen. Auf der anderen Seite können kurznasige Hunderassen wie der Mops oder die Französische Bulldogge weniger aktiv sein, da die schwerere Atmung genügend Energie verbraucht.
Das richtige Maß an Bewegung ist gut für die Gesundheitsvorsorge und die Fitness. Darüber hinaus bietet ein Spaziergang Anregungen für alle Sinne und sorgt für Abwechslung im Alltag deines Hundes. Dein Hund kann neue Dinge sehen und viel riechen. Wenn du täglich mit deinem Hund Gassi gehst, wird er dir dafür dankbar sein. Auf diese Weise kannst du eine Bindung zu deinem Hund aufbauen. Er lernt, dir zu folgen und dir zu gehorchen.
Wenn du nicht regelmäßig mit deinem Hund Gassi gehst, kann er Verhaltensprobleme entwickeln, wie z.B. ständiges Bellen, Aggressivität oder das Zerstören deiner Möbel. Ob Sonne, Regen, Unwetter oder Schnee, das Gassi gehen darf nicht ausfallen. Du musst das Wetter lediglich vorher prüfen und dich an die Wetterbedingungen anpassen.
Tipps zum Gassi gehen:
- Neue Wege gehen
- Zeit zum Spielen
- Aufgaben geben
- Trickreich sein
- Nebenbei erziehen
- Verabreden
Wie oft gehst du mit deinem Hund Gassi? Betrifft dich die neue Regelung? Erzähle uns gerne davon hier in einem Kommentar.
Die Infografik zeigt Antworten von deutschen Hundehaltern zu Gesundheitsthemen. 44 % der Tierbesitzer haben mehr als 12 Jahre einen Hund. Meistens lebt ein Vierbeiner im Haushalt. Auch haben 32 % neben einem Hund auch eine oder mehrere Katzen. Wenn sich Hundehalter über Gesundheitsthemen informieren, wird am häufigsten der Tierarzt konsultiert. Auch recherchieren viele Tierbesitzer im Internet. Nach ihrer Ansicht beeinflussen vor allem das richtige Futter und die Bewegung die Gesundheit ihres Hundes.

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