Futter gegen Katzenallergie – Vielen würde es helfen
Rund 10 Prozent der Bundesbürger reagieren allergisch auf Tierhaare, berichtet die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF). Zum Kummer von millionen Katzenhalterinnen und -haltern sind es oft ihre eigenen Lieblinge, die solche Allergien auslösen. Verantwortlich dafür ist das Allergen Fel d1, welches in den Talg-, Speichel- und Analdrüsen der Katze produziert wird. Bei der Körperpflege verteilen Samtpfoten das Eiweiß großzügig über ihr gesamtes Fell. Jede Katzenwäsche wird so zur Allergieattacke. Und wer Katzen kennt, weiß, die reinlichen Tiere putzen sich sehr oft. Das gilt für alle Katzenrassen. Demnach macht es auch keinen Sinn, sich deswegen eine Nacktkatze anzuschaffen, denn die Katzenhaare haben nur augenscheinlich was mit der Allergie zu tun.
Bei einer Allergie ist eigentlich die beste Maßnahme, die auslösenden Allergene zu meiden. Im Falle einer Katzenallergie würde das allerdings bedeuten, sich von der geliebten Fellnase trennen zu müssen.
Futter gegen Katzenallergie – Neues Spezialfutter
Nach langer Forschungsarbeit ist nun das neue Trockenfutter von Purina mit dem Namen „Pro Plan LiveClear“ auf den Markt gekommen. Wie das Unternehmen mitteilt, enthält es ein spezielles Protein, das aus dem Eigelb von Hühnereiern gewonnen wird und welches das Allergen Fel d1 neutralisiert. Die einzelnen Trockenfutter-Stücke sind mit dem speziellen Inhaltsstoff beschichtet, der seine Wirkung entfaltet, wenn die Katze darauf beißt.
Laut Purina reduziert die Katzennahrung Allergene auf Katzenhaaren und Hautschuppen um bis zu 47 Prozent. 3 Wochen solle man „Pro Plan LiveClear“ täglich füttern, bis sich ein Effekt einstellt. Auch wenn das natürlich nur knapp die Hälfte der im Speichel enthaltenen Allergene sind, kann dies schon hilfreich sein. So lässt sich damit eventuell die Allergenmenge unter den individuellen Symptomschwellenwert eines Allergikers senken. Die Betroffenen sind damit also im Idealfall sogar symptomfrei. Wie groß der individuelle Fortschritt genau ist, hängt allerdings von der einzelnen Katze ab und der Frage, wie viel Fel d1 sie produziert. Unkastrierte Kater setzen doppelt so viele Allergene frei wie Katzen oder kastrierte Kater.
Für Katzen ist das Futter definitiv unschädlich, hat Purina in einer Sicherheitsstudie untersucht, die 6 Monate dauerte. Auch wenn man immer noch nicht herausfinden konnte, warum Katzen Fel d1 überhaupt herstellen. Günstig ist das Futter mit knapp 23 Euro für eine 1,4 Kilo-Packung allerdings nicht.
Andere Alternativen gegen Katzenallergie
Neben dem Futter von Purina könnte es in Zukunft noch eine weitere Lösung für allergiegeplagte Katzenfreunde geben. Forscher der Universitäten Bern und Zürich arbeiten an einem Impfstoff gegen Katzenhaarallergie. Der Impfstoff „Hypocat“ soll 2022 auf den Markt kommen.
Unterdes lässt sich die Allergenbelastung in der Wohnung auch reduzieren durch regelmäßiges gründliches Reinigen, auch von Teppichen und Polstern. Auch der Einsatz von Raumluftfiltern ist möglich. Manche Katzenhalter baden oder duschen ihre Fellnase immer wieder. Solche Maßnahmen sind allerdings nicht umfänglich und nur kurzfristig wirksam. Die bislang einzige Möglichkeit, die Katzenallergie ursächlich zu behandeln, besteht in der Hyposensibilisierung. Hierbei wird der Allergiker über einen gewissen Zeitraum in steigender Dosis mit dem Allergen konfrontiert, um eine Toleranz herbeizuführen. Diese Sensibilisierung ist bei Tierhaarallergien allerdings weniger erfolgreich als bei anderen Allergien und wird deswegen nur selten durchgeführt.
Welche Maßnahmen triffst du gegen Katzenhaarallergie? Erzähle uns gerne hier in einem Kommentar von deinen Erfahrungen.
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